André Heyboer : BIOGRAFIE

Laß mich mein Leben 
grad und einfach machen, 
gleich einer Flöte, 
die du füllst mit Tönen. Rabindranath Tagore

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André Heyboer stammt aus einer einfachen Familie, die Literatur und Musik gegenüber sehr aufgeschlossen war und ihn immer unterstützt hat.

Sein musikalischer Werdegang beginnt im Alter von elf Jahren, als Mitglied des Chors von Terrasson und der Camerata Vocale von Brive-la-Gaillarde.

Er beginnt, von einem Leben mit der Musik zu träumen. Voller Überzeugung, dass dies der richtige Weg ist, schlägt er seine musikalische Laufbahn ein.

 

Entschlossen macht er sich mit den Repertoires der Renaissance, des französischen, italienischen und deutschen Barocks vertraut, arbeitet mit engagierten Profis und verdient sich seine ersten Sporen bei wichtigen Festivals (Festival de la Vézère, La Chaise-Dieu, Abtei von Sylvanès); außerdem ist er Preisträger der ‘Jeunesses Musicales’ in Frankreich.

Gleichzeitig verbessert er seinen Sinn für die Harmonie und studiert acht Jahre lang klassische Gitarre.

 

 

An jede fernste Türe 
muß der Wanderer klopfen, 
bis er zur eigenen gelangt. Rabindranath Tagore

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Unterstützt durch lokale private Mäzene verfolgt er seine Laufbahn weiter, wechselt vom Chorgesang zu Solistenrollen und feilt mit professioneller Unterstützung an seiner Technik. In Toulouse, der “Ville rose”, einer Hochburg der französischen Lyrik, trifft er mit renommierten Künstlern wie José Van Dam zusammen. Er besucht die Masterclass des “Meistersängers” und bestreitet an dessen Seite mehrere Konzerte.

 

Seine erste Bühnenerfahrung als Opernsolist macht am Capitole von Toulouse, in der Oper ‘Louise’ von Charpentier, inszeniert von Nicolas Joel, unter der musikalischen Leitung von Michel Plasson.

Mit den Rollen des ‘Pristav’ in ‘Boris Godunow’, des ‘Noah’ in der ‘Arche Noah’ von Britten und der eines flämischen Gesandten in ‘Don Carlos’ weitet er sein Repertoire aus und arbeitet mit Gian Koral, Juan Carlos Moralès oder auch Robert Massard.

 

In Paris beginnt er eine Zusammenarbeit mit Michelle Wegwart, Stimmcoach des ‘Atelier Lyrique’ der Bastille-Oper.

 

Zwischen 2006 und 2010 wechselt er zwischen wichtigen Nebenrollen und Hauptrollen und singt vor allem an der Seite von bewährten Interpreten wie Neil Shicoff, Roberto Scandiuzzi, Violeta Urmana, Dennis O’Neil, Annick Massis, Natalie Dessay, Sophie Koch, Ludovic Tézier; er verkörpert unter anderem im Capitole von Toulouse den ‘Wagner’ in ‘Faust’, ‘Jahel’ in ‘Le Roi D’Ys’ und ‘Roucher’ in ‘Andrea Chénier’ von Giordano. Diese Rolle übernimmt er mehrmals: in Marseille, Monte Carlo und an der Staatsoper von Paris, an der Seite von Marcelo Álvarez.

 

An der Pariser Oper kann er sich in Rollen wie die des ‘Ruggiero’ in ‘Die Jüdin’ (2007) oder des ‘De Brétigny’ in ‘Manon’ (2012) entfalten. 2009 singt er an der Oper von Amsterdam, auf dem Boden seiner holländischen Vorfahren, erneut in ‘Die Jüdin’ von Halévy. Es folgen mehrere Engagements in Monte Carlo (‘Silvano’ in ‘Der Maskenball’). Er verkörpert den ‘Merlot’ in ‘Tristan und Isolde’ und ist gleichzeitig Cover für die Rolle des ‘Kurwenal’ im Forum von Montpellier.

 

Auf verschiedenen Bühnen spielt er Hauptrollen: ‘Macbeth’, ‘Enrico’ in ‘Lucia di Lammermoor’ oder ‘Valentin’ im ‘Faust’ von Gounod, eine Rolle, die er 2012 in Avignon im Rahmen einer französischen Produktion an der Seite von Nathalie Manfrino, Florian Laconi und Nicolas Cavallier erneut besetzt.

 

In Saint Etienne verkörpert er am selben Abend ‘Alfio’ und ‘Garrido’, in Marseille schlüpft er in das Kostüm des ‘Germont’ und am French May Festival in Hongkong tritt er als ‘Lescaut’, der Cousin Manons, auf. Am Festival von Sedières spielt er die Titelrolle in ‘Rigoletto’.

 

Alle diese Engagements erlauben es ihm, sich ständig weiterzuentwickeln und mit renommierten Dirigenten, wie Y. Abel, M. Armiliato, P. Arrivabeni, D. Callegari, R. Calderon, L. Campellone, F. M. Carminati, A. Guingal, L. Hussain, F. Layer, G.-E. Octors, D. Oren, E. Pido, C. Rizzi, C. Schnitzler, D. Trottein, oder Regisseuren wie P. Audi, R. Auphan, J.-C. Auvray, Y. Coudray, G.-C. Del Monaco, O. Desbordes, N. Duffaut, J.-L. Grinda, N. Joël, G. Lavaudant, S. Norday, Y. Oïda, V. Perez, S. Roche, C. Serreau, C. Servais, V. Vittoz zusammenzuarbeiten.

 

Zu erwähnen ist auch seine Mitwirkung in der zeitgenössischen Oper ‘La Métamorphose’ (Michaël Levinas) an der Oper von Lille. Diese Produktion hat den Grand Prix der Akademie Charles Cros 2012 sowie den Preis der Académie du Disque Lyrique erhalten. Er interpretiert hier den gewalttätigen Vater, eine Rolle, bei der er seinen Stimmumfang bis in die Extreme ausschöpfen kann.

 

Bei der Wiederaufnahme der Oper ‘Salammbô’ von Reyer verkörpert er unter der Leitung von Lawrence Foster an der Seite von Kate Aldrich den Söldner ‘Spendius’. Diese Oper war 70 Jahre lang in Vergessenheit geraten.

 

2012 überzeugt er an der Opéra-Comique als Zurga in ‘Die Perlenfischer’ von Bizet. Dieses Werk, unter der Leitung von Léo Hussain, ist mit talentierten Künstlern wie Sonya Yoncheva, Dmitri Korchak und Nicolas Testé besetzt.
Er beendet das Jahr 2012 mit der Teilnahme an einer Aufnahme der romantischen Oper ‘Les Bayadères’ von Catel in Sofia. Diese romantische Oper wird von Palazetto Bru Zane produziert.

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